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Komodo Nationalpark und Komodowarane, Nusa Tenggara, Indonesien

Der Komodo Nationalpark befindet sich in der Provinz Ost-Nusa Tenggara in Indonesien. Gegründet wurde der Nationalpark bereits 1980. Das Schutzgebiet liegt zwischen den Inseln Sumbawa im Westen und Flores im Osten und umfasst ca. 26 größere und kleinere Inseln. Die Hauptinseln sind Pulau Komodo, Pulau Rinca und Pulau Padar. Das Klima ist heiß und trocken. Der Park ist die Heimat des Komodowarans (lat. varanus komodoensis), dem größten Vertreter seiner Art. Außerdem leben Wildschweine, Wildhunde, Wildpferde und Wasserbüffel auf den Inseln. Die Riffe in den umliegenden Gewässern profitieren von den nährstoffreichen Strömungen im Archipel und beheimaten eine erstaunliche Dichte an tropischen Fischen und Korallen. Bereits seit 1991 gehört der Park auch zum Weltnaturerbe der UNESCO. Besucher erreichen den Park am einfachsten mit Booten von Labaun Bajo auf Flores aus. Das Hauptziel der Besucher ist die Rangerstation Loh Liang auf Komodo. Die beste Reisezeit ist jeweils von März bis Juni und von Oktober bis Dezember.

Der Komodowaran (lat. varanus komodoensis) ist eine Echse in der Familie der Warane (Varanidae). Erwachsene Tiere sind einheitlich braun gefärbt, wobei die Weibchen einzeln farbliche Akzente in Grün- und Rosatönen haben können. An den Beinen, Schwanzansatz, Hals und oben auf dem Schädel finden sich Hautknochenplatten unter der geschuppten Haut, die den Eindruck eines urtümlichen Drachens verstärken.

Die von der IUCN veröffentlichte Rote Liste gefährdeter Tierarten führt die Komodowarane mit nur noch ca. 1400 ausgewachsenen Tieren auf. Somit gilt der Bestand als stark gefährdet (Stand 2021). Die Tiere leben nur im Gebiet des Komodo Nationalparks und in wenigen Küstengebieten im Westen der Insel Flores.

In der Wildnis lebende Komodowaranmännchen werden bis zu 2,5 Meter lang und ca. 80 kg schwer. Die Weibchen sind etwas kleiner. Die größte dokumentierte Echse wird als 3 Meter lang beschrieben, wobei die Kopf-Rumpf-Länge ca. 154 cm beträgt. Der Körperbau adulter Tiere zeichnet sich durch einen gedrungen und eher massigen Rumpf mit stämmigen Beinen und einem Schwanz, der rund 50 % der Gesamtlänge ausmacht. Der Schädel verfügt über eine breite, kantige Schnauze. Eine gespaltene Zunge hilft bei der Ortung von Beutetieren. Sie sitzt in einem Maul voller spitzer Zähne mit Widerhaken und giftigen Speichels. Komodowarane sind ernährungstechnische Opportunisten. Als Jungtiere fressen Sie andere Echsen und Insekten. Mit zunehmenden Alter wenden Sie sich bodennahen Vogelarten und deren Eiern zu. Danach stehen kleine Nagetiere auf der Speisekarte. Als ausgewachsene Warane bevorzugen sie große Wirbeltiere, wie Wildschweine, Hirsche und Pferde, aber auch Schildkröten, wilde Hunde oder Ziegen. Gerne wird Aas gefressen und je nach Gelegenheit auch kleine Artgenossen. Komodowarane mögen behäbig wirken, können während der Jagd aber sehr schnell und wendig agieren. Auch große Beutetiere werden in wenigen Minuten mit gezielten Bissen erlegt. An Land wurden Geschwindigkeiten von bis zu 18 km/h gemessen. Komodowarane können ausreichend gut schwimmen und tauchen, um zwischen den Inseln zu reisen. Generell sind die Echsen das ganze Jahr über tagaktiv. In der Regenzeit (Januar bis März) konzentrieren sie sich dabei auf die warmen Mittagsstunden. Das restliche Jahr über sind sie mittags eher träge und suchen Schutz vor der Hitze in schattigen Gebieten oder ihren Erdbauten. Von Mai bis August herrscht Paarungszeit bei den Komodowaranen. In der Zeit kann es zu Revierkämpfen konkurrierender Männchen kommen. Die Weibchen legen etwa ab September Eier in eigens ausgehobenen Nistmulden ab. Nach 8 Monaten schlüpfen die Jungtiere im nächsten Frühjahr aus den Gelegen und versorgen sich direkt selbst. Man nimmt an, dass wildlebende Warane mit ca. 10 Jahren geschlechtsreif werden. Die Lebenserwartung beträgt durchschnittlich ca. 30 Jahre.

Koordinaten: 8°38'9''S 119°33'10''E | GoogleMaps | GoogleEarth
Literatur zum Thema

Komodowaran
Komodowaran

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Rundreisen zum Thema

Vulkan Inierie auf Flores © Christopher Missling

Flores: Vulkane, Ikat und Echsen

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  • Preis auf Anfrage

Der Osten der Kleinen Sunda-Inseln lockt mit einer erstaunlichen Landschaft und einer reichen Kultur. Besonders beindruckend ist der Vulkan Kelimutu auf der Insel Flores, ein mystischer Ort an dem die Welt der Menschen auf das Reich der Götter und rastlosen Seelen trifft. Im Verlauf der Rundreise steigen Sie auf den Gipfel des Feuerbergs und erleben wie der Sonnenaufgang den Morgennebel über den drei farbigen Kraterseen wegschmilzt. Auf dem Weg nach Westen kommen Sie durch Dörfer in denen die Ikat-Webkunst nachwievor einen wichtigen Teil im Leben der Bewohner ausmacht. Jede Region und jedes Volk hat ihr eigenes Muster. Einst waren Megalith-Kulturen sehr lebendig und hinterließen ihre Spuren in den Dörfern um Bajawa. Ein Höhepunkt der Reise ist der Besuch im Komodo Nationalpark, der Heimat der berühmten Komodowarane. Diese letzten Drachen leben nur auf den Inseln Pulau Komodo, Pulau Rinca und Pulau Padar.

Kratersee des Vulkan Kelimutu © Christopher Missling

Flores - Von Labuan Bajo nach Maumere

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  • Preis auf Anfrage

Diese Reise eignet sich besonders gut, wenn man den Komodo Nationalpark bereits erkundet hat und auch die östlichen Gebiete kennenlernen möchten. Sie besuchen traditionelle Dörfer, in den die außergewöhnliche Kultur der Insel konserviert wird. Unterwegs sehen Sie die großen Vulkane Inerie und Ebulobo. Die Kraterseen des Kelimutu dürfen natürlich nicht fehlen.

Komodowaran © Christopher Missling

Der Komodo Nationalpark - Heimat der letzten Drachen

  • 3 Tage
  • 745
  • CHF 731

Erleben sie die berühmten Komodowarane in freier Wildbahn! Nach dem Flug von Denpasar nach Flores besichtigen Sie am ersten Nchmittag die Spiegelhöhle in der Umgebung von Labuan Bajo. Am nächsten Morgen fahren Sie mit einem Boot in den Komodo Nationalpark. Dort haben Sie die einmalige Gelegenheit die Riesenechsen in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Am Pink Beach bietet sich die Möglichkeit zu entspannen, zu schwimmen oder zu schnorcheln.

Rinca, Komodo Nationalpark

Warane und Korallengärten

  • 3 Tage
  • 640
  • CHF 628

Von Bali aus sind es rund 500km bis zum Komodo Nationalpark, der Heimat der gleichnamigen Echsen. Die letzten Drachen leben nur auf den Inseln Rinca, Padar und Komodo. Während der Reise verbringen Sie eine Nacht an Bord eines Schiffes im Nationalpark. So bleibt Ihnen möglichst viel Zeit im Parkgebiet. Für Entspannung sorgt ein Schnorchelausflug zum Pink Beach.

Kanawa Island, Komodo © Ministry of Culture and Tourism, Republic of Indonesia

Indonesiens wilder Osten - Reisen zwischen den Inseln

  • 16 Tage
  • 2.600
  • CHF 2.548

In Zusammenarbeit mit uns wurden die Beiträge "ZDF Reiselust - Reisen zwischen den Inseln" und arte "Expeditionen ans Ende der Welt - Indonesiens wilder Osten" realisiert.

Entdecken Sie Indonesiens wilden Osten im Rahmen einer einmaligen Reise, wie Sie bisher nur das Fernsehteam des ZDF und arte um den Produzenten Thomas Hiess erleben konnte. Die Rundreise führt Sie von Bali nach Sumba, Flores und Komodo. Diese sehr unterschiedlichen Inseln werden Sie zwei Wochen lang in ihren Bann ziehen. Sie finden Spuren einer vergangenen Megalithkultur auf Sumba, besuchen die Vulkane auf Flores und die berühmten Warane von Komodo bevor Sie zur Götterinsel Bali zurückkehren.

Kraterseen des Vulkans Kelimutu © Rima Suharkat

Vogelparadiese in Nusa Tenggara

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  • Preis auf Anfrage

Für naturinteressierte Reisende halten die Inseln der indonesischen Provinz Nusa Tenggara Timur einige Schätze bereit. Auf den verstreuten Inseln haben sich über die Jahre Tierarten entwickelt, die perfekt an ihren Lebensraum angepasst sind nun nur noch in einigen wenigen Regionen zu finden sind. Im Komodo Nationalpark leben die letzten großen Komodowarane. Mehrere Tage verbringen Sie an Bord eines Bootes im Nationalpark, bevor Sie nach Flores weiterreisen, um dort die drei farbigen Kraterseen des Vulkans Kelimutu zu sehen. Insbesondere für Vogelfreunde ist die Insel Sumba interessant. Im Manupeu Tanah Daru Nationalpark leben über 100 verschiedene Vogelarten, von denen mindestens sieben nur an diesem Ort auf der Welt vorkommen. Darunter u.a. der Orangenhaubenkakadu (Cacatua sulphurea citrinocristata) und der Sumbahornvogel (Rhyticeros everetti). Auch in diesem Nationalpark verbringen Sie mehrere Tage mit Natur- und Tierbeobachtungen.

Wae Rebo

Wae Rebo und Komodo Nationalpark

  • 6 Tage
  • Preis auf Anfrage

Diese besondere Trekkingreise führt Sie in das Hinterland von Flores. Sie wandern zu einem abgelegenen Dorf in der Manggarai-Region. Nur durch einen mehrstündigen Fussmarsch ist Wae Rebo zu erreichen. Die traditionellen Häuser sind umgeben von einer dramatischen Hügellanschaft. Gemeinsam mit Ihrem Guide erkunden Sie zunächst besondere Orte in Westflores, bevor Sie Wae rebo erreichen. Sie wohnen in einem traditonellen mbaru niang-Haus und sind Gast der Dorfgemeinschaft. Die Reise schließt mit einem Besuch des Komodo Nationalaprks und den berühmten Komodowaranen.